You are currently viewing Scheiteltemperatur bei griechischen Landschildkröten
Scheiteltemperatur bei griechischen Landschildkröten; Bild von Gauthier Pous auf Pixabay

Scheiteltemperatur bei griechischen Landschildkröten


Scheiteltemperatur bei griechischen Landschildkröten; Bild von Gauthier Pous auf Pixabay
Scheiteltemperatur bei griechischen Landschildkröten; Bild von Gauthier Pous auf Pixabay

Die Scheiteltemperatur, auch als Bruttemperatur oder Kerntemperatur bezeichnet, ist die Temperatur, die im Zentrum des Eies während der Inkubationszeit einer Schildkröte herrscht. Bei griechischen Landschildkröten (Testudo hermanni) liegt die optimale Scheiteltemperatur für eine geschlechtsspezifische Entwicklung der Embryonen bei etwa 31 bis 33 Grad Celsius. Meistens wird daher eine Bruttemperatur von 32,5 °C empfohlen.

Die Scheiteltemperatur ist von großer Bedeutung, da sie das Geschlecht der geschlüpften Schildkröten beeinflusst. Bei dieser Art und einigen anderen Reptilien bestimmt die Inkubationstemperatur, ob männliche oder weibliche Tiere schlüpfen. Bei höheren Temperaturen neigen die Eier dazu, weibliche Schildkröten zu produzieren, während niedrigere Temperaturen eher zur Entwicklung von männlichen Schildkröten führen.

Eine Scheiteltemperatur nahe dem optimalen Bereich von 31-33 Grad Celsius fördert eine ausgewogene Geschlechterverteilung in den Gelegen. Wenn die Temperatur jedoch über oder unter diesem Bereich liegt, kann es zu einer Ungleichheit bei den geschlüpften Geschlechtern kommen.

Wichtig zu wissen ist, dass die 32,5 °C keine feststehende und für alle griechischen Landschildkröten gleichermaßen geltende Scheiteltemperatur darstellt. Vermutlich ist die Herkunft der Landschildkröten entscheidend für die Scheiteltemperatur, je nachdem ob sie ursprünglich aus einer wärmeren Region oder einer kälteren Region stammen. So kann bei Tieren, die aus kühleren Regionen stammen durchaus auch eine Scheiteltemperatur von 31,5 °C vorliegen. Nach unserer Erfahrung können bei (zu hohen) Temperaturen zugleich vermehrt Schilderanomalien bei den Jungtieren auftreten. Das bedeutet somit, dass man sich zunächst etwas „durchtesten“ muss, bis man die optimale Bruttemperatur für seine Schildkröten gefunden hat.

Es ist dabei zu beachten, dass die Scheiteltemperatur während der Inkubationszeit stabil bleiben sollte, um eine gesunde Entwicklung der Embryonen zu gewährleisten. Temperaturschwankungen oder extreme Werte können zu Entwicklungsproblemen oder sogar zum Tod der Embryonen führen.

Die Kontrolle der Scheiteltemperatur ist daher ein entscheidender Faktor bei der Inkubation von Schildkröteneiern, um sicherzustellen, dass sowohl die Temperatur als auch die Geschlechterverteilung angemessen sind.


Schreibe einen Kommentar

*